Tipps für den Kauf von Saatgut

Allmählich rückt der Frühlingsanfang wieder in greifbare Nähe - in sechs Wochen ist es wieder soweit. Die Planungen für die nächste Gartensaison laufen. Wir geben Ihnen Tipps, worauf Sie beim Kauf von Saatgut für Gemüse achten sollten.

Die Auswahl an Saatgut in Ladengeschäften und Online-Shops ist riesig. Alte Züchtungen, neue Züchtungen, besserer Geschmack, schnelleres Wachstum, mehr Ertrag, weniger Krankheiten ... die Versprechungen der Hersteller sind vielfältig, wenn es um den Verkauf Ihrer Produkte geht.

Häufig werden im Handel sogenannte F1-Samen angeboten. Bei diesen Samen machen sich die Hersteller Erkenntnisse aus der Genetik zu Nutze: man kreuzt zwei hoch reinerbige Inzuchtlinien miteinander, um die sogenannte F1-Generation zu erzeugen. Die F1-Nachkommen sind in nahezu allen Genen mischerbig. Dadurch werden viele günstige Eigenschaften der Elternarten neu kombiniert. Die F1-Nachkommen sind meist besonders leistungsfähig. Der Nachteil bei der Verwendung dieser Samen ist, dass sich die Pflanzen nicht sortenecht vermehren lassen, denn die sogenannte F2-Generation weicht in vielen Eigenschaften von den Eltern ab. Für die Hersteller des Saatguts ist das natürlich erfreulich, denn Sie können jedes Jahr von neuem Ihr F1-Saatgut an den Mann bringen. Samen von Gemüsesorten, welche durch Auslesezüchtung entstanden sind werden als Bio-Saatgut angeboten. Beim Ausleseverfahren wird immer nur Saatgut aus den Pflanzen gewonnen, die sich durch besonders gute Eigenschaften ausgezeichnet haben - eine althergebrachte Methode also. Aus diesen samenfesten Pflanzen lassen sich problemlos Samen für die nächste Saison gewinnen! Letztlich ist es also eine Frage der Philosophie, ob Sie F1-Saatgut oder Bio-Samen kaufen.

Dokumentation ist der Schlüssel zum Erfolg! Schreiben Sie auf, welche Sorten Sie wo gepflanzt haben, wie der Ertrag war und so weiter. Wenn Sie ein wenig Zeit aufwenden, sich in jedem Jahr zu notieren, mit welchen Pflanzen aus welchem Saatgut sie welche Erfahrungen gemacht haben, verlieren Sie nicht den Überblick und wissen irgendwann ganz genau, welche Sorten für Ihre persönlichen Bedürfnisse sinnvoll sind.

In jedem Fall sollten Sie natürlich auf die richtige Anbauzeit achten. Sie wissen, das es für jedes Gemüse bestimmte zeitliche Aussaatfenster gibt. Von einigen Gemüsearten gibt es zudem Spät- oder auch Frühsorten. Bei seriösen Samenanbietern sollten diese Angaben auf der Verpackung zu finden sein.

Saatgut aus dem letzten Jahr können Sie, wenn Sie es kühl und trocken gelagert haben, in der Regel verwenden und müssen sich kein neues kaufen. Die meisten Sorten halten sich sogar zwei bis drei Jahre und einige können auch nach vier oder mehr Jahren noch gut keimen. Am besten finden Sie die Keimfähigkeit ihres eingelagerten Saatgutes durch eine Keimprobe heraus. Legen Sie ein Dutzend der Samen einer Sorte in eine Glasschale mit feuchtem Küchenpapier und decken Sie diese mit einer Frischhaltefolie ab. Dunkelkeimer sollten zur Keimprobe natürlich in einen abgedunkelten Raum. Wenn weniger als die Hälfte keimt, besorgen Sie sich lieber neue Samen. Sind es mehr als 6 Samen, die keimen, können Sie das Saatgut noch gut verwenden.

Wir wünschen Ihnen jetzt schon viel Erfolg und Freude im neuen Gartenjahr!


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